19.11.2014
Rebarker - s/t LP Reviews
"This is a fucking fantastic record. From the first notes of the intro to the bitter please for a friend's sober life on the record last song, the intensity does not stop. Track after track continues the barrage of weight and power being forced upon you via guitar, drums, bass and frighteningly honest vocals. The sequencing on this one sided 12" was superbly arranged as the flow of the album only enhances the overall authority of the record. Not unlike the recent releases from fellow German's JUNGBLUTH, this record would fit nicely next to your BURIAL YEAR, LOMA PRIETA, MODERN LIFE IS WAR or CHOKEHOLD LPs."
RM // MRR
"The dream of the nineties is alive in Magdeburg. Zumindest liegt dieser Schluss nahe, wenn mensch Rebarker hört. Diese Platte hätte auch gut rund fünfzehn Jahre früher in Bremen eingespielt werden können. Allerdings wäre es dann wohl keine einseitige 12" mit Siebdruck auf der B-Seite geworden, denn das ist wohl doch eher ein Hype der letzten ein, zwei Jahre - und zudem einer, der langsam langweilig wird. Rebarker dagegen versohlen einer_m ordentlich den Hintern mit ihrem emotionalen Hardcore-Gewalze. Ich habe die Band irgendwann mal irgendwo live gesehen, glaube ich, und ich glaube es war gut. Wenn ich mir die Platte so anhöre, fällt es mir jedenfalls schwer mir vorzustellen, dass es auch hätte anders gewesen sein können. Acht Songs plus Intro plus Coversong. Nix davon - außer dem Human League(!)-Cover - länger als eineinhalb Minuten. Alles richtig gemacht! Willste Walze, kaufste Rebarker."
Jan Tölva // Trust Fanzine
"Caustic, raging hardcore that sounds like hardcore punk, but heavier and more controlled. The band doesn't sound sloppy or too polished, and certainly bring the heat and bridge over in to some screamier territory as well. It's not far from Jungbluth although it has less emphasis on catchiness and melody. 'Train Full Of Optimists Crashing Into Reality' is phenomenal. The passion in the vocals is palpable. The instrumentals are destructive. Holy shit. 'Insomnia' has a great breakdown at 45 seconds, as does 'God Free Youth'. 'The Path Of Least Resistance' is another stellar song that is also the closer. Be sure to at least check out those 4. There are a shitload of great German bands right now! And by the way, the silkscreened B-side looks unbelievable!"
David Norman // Zegema Beach Records
"Auch heutzutage müssen sich die Neuen Bundesländer - der sogenannte Osten - (und es ist schon bedenklich genug, dass nach fast einem Viertel-Jahrhundert nach der Wiedervereinigung Deutschlands eine derartige Bezeichnung noch Anwendung findet) noch immer mit Vorurteilen und Klischeedenken herumärgern. Die verheerenden Luftangriffe auf Magdeburg während des Zweiten Weltkrieges, nutzen hunderte Neonazis jährlich als Anlass, einen Trauermarsch durch die sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt zu veranstalten, wofür in der jüngeren Vergangenheit von den verantwortlichen Behörden sogar ganze Stadtteile regelrecht abgeriegelt wurden und der braunen Brut somit eine mehr als fragwürdige Lobby geboten wurde. Klar, der Widerstand wächst mehr und mehr, und inzwischen ist Punk im "Osten" auch sicherlich keine Ausnahme mehr. Die vier Jungs von Rebarker gibt es in dieser Konstellation schon seit mehr als sechs Jahre. Die Hälfte von Ihnen tobte sich in den Jahren zuvor in der Hardcore-Punk-Combo Laura Mars aus und gründete mit Superfluous Records sogar ein eigenes kleines Punk-Label. Eine Zeitspanne, in der die Beteiligten den Wandel unserer Gesellschaft aufmerksam beobachteten und letztendlich zur Erkenntnis kamen, dass es mittlerweile eben nicht mehr nur die offensichtliche Gefahr ist, die uns Sorge bereiten sollte. Menschen leben nach Mechanismen, quälen sich aufgrund unnötiger Verlustängste, verfallen in blinden Konsum - "lieber haben, als brauchen, wegwerfen kann man's ja immer noch"; denken, es ginge ihnen schlecht, mussten aber noch nie um ihr eigenes Leben fürchten. Kurz: Wohlstandsprobleme, die den Menschen zu einem egoistischen und habgierigen Wesen mutieren lassen. Vier Jahre nach ihrem letzten Release, der Split mit den Portlander Hardcore-Punks Unrestrained, melden sich Rebarker nun mit ihrem ersten, selbstbetitelten Longplayer zurück, auf dem sie sich die großflächige Grauzone zwischen BRAUN und ROT zur Brust nehmen. Alltagssituationen, die von der Band kritisch durchleuchtet werden und unverschönt ihren Schatten abwerfen. Schlaflosigkeit als direkte Folge der ständigen Hektik ('Insomnia') oder der übermäßige Kauftrieb in Supermärkten, als gäbe es für die Leute kein Morgen mehr ('Ausnahmezustand'), mit reichlich Galle und als hässliche Fratze an den Spiegel gerotzt. Schade nur, dass dieses Spiegelbild die eigentlichen Adressaten vermutlich nicht erreichen wird, denn musikalisch spielt sich das Ganze im untergründigen Hardcore ab, mit reichlich Vorbildern aus der 90er-Ära. 'Schöner Wohnen' hetzt im Eiltempo durch Mathcore und Emoviolence, offenbart trotz seiner Kürze aber mehr Abwechslung, als so mancher Post-Rock-Song. 'Insomnia' berstet anfangs noch mit dem Kopf voran durch fiesen Fastcore, ehe es die gesittete Moshfraktion zum Tanz auffordert, während 'God Free Youth' zum Zweierschritt-Beatdown bittet. Ein düsteres und träges Intro plus zwei gleich gestrickte Interludes, räumen dazwischen etwas Zeit zum Luftholen ein. Ihre selbstbetitelte LP erschien in zwei Vinyl-Varianten: mit ein- und als limitiertere zweifarbiger besiebdruckter B-Seite."
Serious Crusty // Gerdas Tanzcafé